Sorbinsäure schädlich

Sorbinsäure, auch bekannt als E200, ist einer der bekanntesten Konservierungsstoffe in der Lebensmittelindustrie. Sie wird geschätzt, weil sie effektiv Schimmel und Hefepilze hemmt, ohne dabei den Geschmack oder die Textur von Lebensmitteln zu verändern.

Doch wie steht es um die Sicherheit dieses Zusatzstoffes? Ist Sorbinsäure tatsächlich unbedenklich, oder birgt sie potenzielle Risiken für unsere Gesundheit? Ist Sorbinsäure schädlich?

Was ist Sorbinsäure?

Sorbinsäure ist eine natürliche organische Verbindung, die ursprünglich aus der Vogelbeere (lat. Sorbus aucuparia) isoliert wurde. Heute wird sie jedoch synthetisch hergestellt, da dies effizienter und kostengünstiger ist. Sie ist als Konservierungsstoff in der Europäischen Union unter der Nummer E200 zugelassen.

Die Hauptaufgabe der Sorbinsäure besteht darin, das Wachstum von Schimmelpilzen, Hefen und einigen Bakterien in Lebensmitteln zu hemmen. Dabei wird sie häufig in Kombination mit ihren Salzen (Sorbaten) verwendet, wie Kaliumsorbat (E202) oder Calciumsorbat (E203). Doch gibt es auch negative Aspekte? Ist vielleicht sogar Sorbinsäure schädlich für den Menschen?

Ist Sorbinsäure schädlich für den Körper?

Sorbinsäure gehört zu den sichersten Konservierungsstoffen und wird von der EFSA und WHO als unbedenklich eingestuft. Um Risiken auszuschließen, empfiehlt die EFSA eine maximale tägliche Aufnahme von 25 mg pro Kilogramm Körpergewicht.

Für einen Erwachsenen mit 70 kg entspricht das 1.750 mg – ein Wert, der bei normalem Konsum nur selten erreicht wird. Die festgelegte Grenze sorgt dafür, dass auch bei regelmäßigem Verzehr keine Gesundheitsgefahren bestehen.

Sorbinsäure schädlich

Ist Sorbinsäure schädlich oder hat sie Nebenwirkungen?

Sorbinsäure (E200) gehört zu den am häufigsten verwendeten Konservierungsstoffen und wird allgemein als sicher eingestuft. Dennoch kann sie in seltenen Fällen unerwünschte Reaktionen hervorrufen. Vor allem bei empfindlichen Personen treten gelegentlich Hautprobleme wie Rötungen, Juckreiz oder sogar leichte Schwellungen auf, insbesondere wenn sie mit der Substanz direkt in Kontakt kommen. Auch Schleimhäute können gereizt reagieren – typische Symptome sind ein Kratzen im Hals, leichtes Brennen oder ein unangenehmes Gefühl im Magen.

Manchmal zeigen sich pseudoallergische Beschwerden, die einer echten Allergie ähneln, aber ohne eine immunologische Grundlage auftreten. Dazu gehören Hautreaktionen oder gelegentlich Kopfschmerzen. Diese Erscheinungen sind jedoch äußerst selten.

Alles in allem wird Sorbinsäure vom Körper gut verarbeitet und ist in den zugelassenen Mengen unbedenklich. Wer jedoch sensibel auf Zusatzstoffe reagiert, sollte wie immer genauer hinschauen – sicher ist sicher.

Wo ist Sorbinsäure enthalten?

  • Milchprodukte: Käse, Joghurt, Desserts (zur Verhinderung von Schimmel).
  • Backwaren: Abgepacktes Brot, Kuchen, Fertigbackmischungen.
  • Getränke: Fruchtsäfte, Softdrinks, Wein (gegen Gärung und Schimmel).
  • Konserven: Marmeladen, Saucen, Dressings, Obst- und Gemüsekonserven.
  • Snacks & Süßwaren: Trockenfrüchte, Nüsse, Fruchtgummi, Gelees.
  • Fleisch- & Fischprodukte: Räucherfisch, Salami, abgepackter Aufschnitt.
Sorbinsäure schädlich

So wird Sorbinsäure abgebaut

Sorbinsäure, ein häufig verwendeter Konservierungsstoff, wird vom Körper nach der Aufnahme im Dünndarm durch natürliche Stoffwechselprozesse abgebaut. Dabei wird sie über die Beta-Oxidation, ein Mechanismus, der auch für den Abbau von Fettsäuren genutzt wird, schrittweise zerlegt. Die Abbauprodukte werden im Zitronensäurezyklus weiterverarbeitet und schließlich als Kohlendioxid (CO₂) über die Atmung ausgeschieden.

Obwohl der Abbau effizient erfolgt und keine bekannten Rückstände hinterlässt, bedeutet dies nicht, dass Sorbinsäure völlig unproblematisch ist. Wie bei jedem Zusatzstoff hängt ihre Sicherheit stark von der Dosierung und individuellen Verträglichkeit ab. Insbesondere bei empfindlichen Menschen können gelegentlich Reizungen auftreten. Letztlich zeigt sich: Sorbinsäure wird zwar effektiv verarbeitet, ist aber trotzdem ein Stoff, den viele lieber in Maßen konsumieren möchten.

Kritik an der Verwendung von Sorbinsäure

Auch wenn Sorbinsäure als sicher gilt, gibt es immer wieder Diskussionen über ihren Einsatz. Viele Verbraucher wünschen sich Lebensmittel ohne Zusatzstoffe und stehen der synthetisch hergestellten Variante von Sorbinsäure skeptisch gegenüber, auch wenn sie in der Natur vorkommt.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die vermeintlich übermäßige Verwendung: Warum braucht es in Marmeladen, die durch Zucker ohnehin gut haltbar sind, noch zusätzlich Konservierungsstoffe? Solche Fragen werfen vor allem bei Konsumenten, die auf Natürlichkeit achten, Zweifel auf.

Ist Sorbinsäure schädlich? Ein Fazit

Sorbinsäure (E200) ist ein bewährter Konservierungsstoff, der Lebensmittel länger haltbar macht, indem er Schimmel und Hefen hemmt, ohne den Geschmack zu beeinflussen. Sie wird von der EFSA und WHO als sicher eingestuft, solange die empfohlene Tagesdosis nicht überschritten wird.

Obwohl Nebenwirkungen wie Hautreizungen oder pseudoallergische Reaktionen selten sind, bleibt für empfindliche Personen Vorsicht geboten. Letztlich ist Sorbinsäure effektiv und gut verträglich, doch wie bei jedem Zusatzstoff wünschen sich viele Verbraucher eine möglichst natürliche Alternative.

Quellen

Titelbild Räucherlachs: Pixabay, RitaE, #3391213
Käse: Pixabay, ThorstenF: #4107310
Salami: Pixabay, Telecouse, #1737464

Verbraucherzentrale Hamburg (o.D.): Konservierungsstoffe: Haltbarmacher oder Krankmacher? Verfügbar unter: https://www.vzhh.de/themen/lebensmittel-ernaehrung/zusatzstoffe-e-nummern/konservierungsstoffe-haltbarmacher-krankmacher (Zugriff am: 29. November 2024).

EFSA (2015): Scientific Opinion on the re-evaluation of sorbic acid (E 200), potassium sorbate (E 202), and calcium sorbate (E 203) as food additives. EFSA Journal, 13(6), p. 4144. Verfügbar unter: https://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/4144 (Zugriff am: 29. November 2024).

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