Aluminium

Aluminium ist eines der häufigsten Metalle auf der Erde – es steckt in Lebensmitteln, Verpackungen, Kosmetikprodukten und sogar in Medikamenten. Doch immer wieder gibt es Warnungen vor den möglichen gesundheitlichen Risiken durch Aluminium. Studien legen nahe, dass eine zu hohe Aufnahme des Metalls mit neurodegenerativen Erkrankungen, Hormonstörungen und Schäden an Organen in Verbindung stehen könnte.

Aber was ist wirklich dran? Wie gelangt Aluminium in unseren Körper, welche Risiken bestehen und wie kann man die Aufnahme reduzieren? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Aluminium wissen musst – und wie du deine Gesundheit schützen kannst.

1. Wo kommt Aluminium vor?

Aluminium ist ein natürlich vorkommendes Leichtmetall, das in Gesteinen, Böden und Gewässern zu finden ist. Doch durch industrielle Verarbeitung gelangt es zunehmend in unsere Lebensmittel, Verpackungen und Alltagsprodukte. Besonders bedenklich ist, dass Aluminium von dort aus in den Körper aufgenommen werden kann.

🔹 Lebensmittel – Besonders in Backtriebmitteln, Farbstoffen, Tee, Kakao, Schokolade, Getreideprodukten und Trinkwasser sind erhöhte Mengen nachgewiesen worden.

🔹 Lebensmittelverpackungen & Kochutensilien – Aluminiumfolie, -töpfe und -grillschalen können das Metall in Lebensmittel abgeben, besonders in Kombination mit säurehaltigen oder salzigen Speisen.

🔹 KosmetikprodukteDeos, Sonnencremes, Zahnpasta und Lippenstifte enthalten oft Aluminiumsalze, die über die Haut aufgenommen werden können.

🔹 Medikamente & Impfstoffe – Bestimmte Medikamente wie Magensäureblocker und Schmerzmittel enthalten Aluminiumverbindungen, die in den Körper gelangen können.

🔹 Trinkwasser – In einigen Regionen wird der Stoff zur Reinigung des Trinkwassers eingesetzt, was zu einer zusätzlichen Belastung führen kann.

Kurz gesagt: Aluminium ist überall – und wir nehmen es täglich in kleinen Mengen auf. Doch wie gefährlich ist das?


2. Wie gelangt Aluminium in den Körper – und wie viel nehmen wir auf?

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat als tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge für Aluminium 1 mg pro Kilogramm Körpergewicht festgelegt. Das bedeutet, dass ein 70 kg schwerer Mensch bis zu 70 mg pro Woche aufnehmen könnte, ohne dass unmittelbare gesundheitliche Risiken erwartet werden.

Doch viele Menschen überschreiten diesen Wert – oft unbewusst.

💡 Besonders problematisch ist die Aufnahme über:
✔ Lebensmittel mit natürlichen oder zugesetzten Aluminiumverbindungen
✔ Aluminiumfolie oder -grillschalen in Verbindung mit säurehaltigen Speisen wie Tomaten oder Zitronensaft
✔ Deodorants mit Aluminiumsalzen, die über die Haut aufgenommen werden können


3. Ist Aluminium gesundheitsschädlich?

Aluminium ist in geringen Mengen nicht unmittelbar giftig, doch eine langfristige und hohe Belastung könnte gesundheitliche Risiken mit sich bringen.

🧠 Aluminium und das Gehirn – Steht es in Verbindung mit Alzheimer?

Aluminium steht seit Jahrzehnten im Verdacht, neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer zu fördern. Einige Studien zeigen, dass sich bei Alzheimer-Patienten höhere Aluminium-Konzentrationen im Gehirn finden lassen. Allerdings ist bis heute nicht abschließend geklärt, ob Aluminium eine Ursache oder lediglich eine Begleiterscheinung der Krankheit ist.

🦴 Aluminium und Knochengesundheit

Alu kann die Calciumaufnahme im Körper stören, was langfristig die Knochendichte verringern und das Osteoporoserisiko erhöhen könnte. Besonders ältere Menschen sollten darauf achten, ihre Aluminiumaufnahme zu minimieren.

🛡️ Aluminium und das Immunsystem

Studien legen nahe, dass es die Funktion des Immunsystems beeinflussen und zu entzündlichen Reaktionen führen könnte. Dies könnte erklären, warum einige Menschen empfindlich auf darauf in Impfstoffen oder Kosmetika reagieren.

⚠️ Möglicher Hormonstörer

Alu könnte ähnlich wie östrogenartige Substanzen im Körper wirken und wird deshalb mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs in Verbindung gebracht. Besonders Aluminiumsalze in Deodorants stehen in der Kritik, da sie direkt in den Lymphknoten unter den Achseln gelangen können.

🩸 Aluminium und Nierenbelastung

Da Aluminium über die Nieren ausgeschieden wird, kann eine übermäßige Belastung für Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion problematisch sein. Chronische Aluminiumvergiftungen wurden bereits bei Dialyse-Patienten beobachtet.

💡 Fazit: Auch wenn Aluminium nicht akut toxisch ist, gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass eine hohe Belastung langfristig problematisch sein könnte. Es lohnt sich also, die Aufnahme bewusst zu reduzieren.

Aluminium Dose

4. Wie kann man die Aufnahme reduzieren?

Auch wenn Alu allgegenwärtig ist, gibt es einige einfache Maßnahmen, um die Belastung zu senken:

🛒 Beim Einkaufen

Aluminiumfreie Kosmetikprodukte wählen – Achte auf Deos ohne Aluminiumsalze und natürliche Alternativen.
Unverpackte Lebensmittel bevorzugen – Je weniger industriell verarbeitet, desto weniger Zusatzstoffe mit Aluminium.
Bio-Produkte kaufen – Diese enthalten oft weniger Aluminiumzusätze.

🥄 In der Küche

Nicht mit sauren oder salzigen Lebensmitteln kombinieren – Beispielsweise keine Tomatensoße oder Zitronensaft in Aluminiumtöpfen aufbewahren.
Alternativen zu Alufolie nutzen – Glas- oder Edelstahlbehälter sind die bessere Wahl.
Holz- oder Edelstahlbesteck statt Alu-Besteck verwenden – Besonders bei heißen Speisen.

🚰 Beim Wasserverbrauch

Leitungswasser testen lassen – Falls in deiner Region der Stoff zur Trinkwasseraufbereitung genutzt wird, kann ein Wasserfilter helfen.

💊 Medikamente & Impfstoffe

Falls du regelmäßig Medikamente mit dem Stoff nimmst, mit dem Arzt sprechen – Es gibt oft alternative Präparate.


5. Fazit: Nicht harmlos – aber du hast es in der Hand!

Es handelt sich im einen Stoff, den wir kaum komplett meiden können. Doch die wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen, dass eine langfristige und hohe Belastung gesundheitliche Risiken mit sich bringen könnte – insbesondere für das Gehirn, die Knochen und das Hormonsystem.

Die gute Nachricht: Mit einfachen Maßnahmen kannst du deine Aufnahme reduzieren! Weniger Aluminium in Kosmetika, bewusstere Entscheidungen in der Küche und die Wahl natürlicher Alternativen helfen, die Belastung zu minimieren.

🌿 Fazit: Ein bewusster Umgang ist kein Verzicht, sondern eine Investition in deine langfristige Gesundheit!

Bilder:

Dose: Pixay, manfredrichter, #4922841
Alufolie: Pixabay, jackmac34, #3152981
Dose in Landschaft: Pixabay, Alexas_Fotos, #3302076

Quellen:

Bundesinstitut für Risikobewertung (2023). Fragen und Antworten zu Aluminium in Lebensmitteln und verbrauchernahen Produkten. Verfügbar unter: https://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_aluminium_in_lebensmitteln_und_verbrauchernahen_produkten-189498.html [Zugriff am: 3. März 2025].

Verbraucherzentrale Hamburg (2023). Vorsicht, zu viel Aluminium im Körper!. Verfügbar unter: https://www.vzhh.de/themen/lebensmittel-ernaehrung/schadstoffe-lebensmitteln/vorsicht-zu-viel-aluminium-im-koerper [Zugriff am: 3. März 2025].

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