Fleischersatzprodukte

Vegane Ersatzprodukte werden immer beliebter

Ob pflanzliche Burger, vegane Wurst oder milchfreie Käsealternativen – vegane Ersatzprodukte boomen. Immer mehr Menschen entscheiden sich aus ethischen, gesundheitlichen oder ökologischen Gründen für eine vegane Ernährung oder reduzieren zumindest ihren Konsum tierischer Produkte. Doch während viele davon ausgehen, dass vegane Alternativen automatisch gesünder sind, stellt sich die Frage: Was steckt wirklich drin?

Oft enthalten diese vegane Ersatzprodukte zahlreiche Zusatzstoffe, Aromen und Stabilisatoren, um Geschmack, Konsistenz und Haltbarkeit zu optimieren. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die Inhaltsstoffe veganer Ersatzprodukte, die am häufigsten verwendeten Zusatzstoffe und worauf du beim Einkauf achten solltest.


Welche Inhaltsstoffe stecken in veganen Ersatzprodukten?

Die Herausforderung bei veganen Alternativen ist es, die gewohnte Textur und den Geschmack tierischer Produkte nachzubilden. Dafür werden unterschiedliche pflanzliche Grundzutaten und Zusatzstoffe verwendet.

Häufige Hauptzutaten in veganen Ersatzprodukten:

  • Soja – Wird oft als Basis für Fleischalternativen und Milchprodukte verwendet.
  • Weizenprotein (Seitan) – Verleiht veganem Fleisch eine fleischähnliche Konsistenz.
  • Erbsen- und Lupinenprotein – Häufige Eiweißquellen für vegane Burger und Würstchen.
  • Kokos-, Raps- oder Sonnenblumenöl – Ersatz für tierische Fette, z. B. in veganem Käse oder Butter.
  • Mandel-, Hafer- oder Sojamilch – Basis für pflanzliche Milchalternativen.

Die genannten Hauptzutaten dienen als Basis, um die gewünschten Eigenschaften tierischer Produkte nachzuahmen, sei es die cremige Konsistenz von Milchprodukten, die feste Struktur von Fleisch oder der intensive Geschmack von Käse. Während diese pflanzlichen Rohstoffe viele wertvolle Nährstoffe liefern, reicht ihr natürliches Aroma und ihre Textur oft nicht aus, um das Original perfekt zu ersetzen.

Daher werden in vielen Produkten zusätzliche Bindemittel, Emulgatoren und Aromen eingesetzt, um die gewünschte Stabilität, Saftigkeit oder Würze zu erreichen. Besonders bei Fleisch- und Käsealternativen kommen neben Proteinen auch pflanzliche Fette und Stärkekombinationen zum Einsatz, um das Mundgefühl möglichst authentisch zu gestalten.

Vegane Ersatzprodukte

Vegane Ersatzprodukte und Zusatzstoffe – Was wird eingesetzt?

Viele vegane Ersatzprodukte enthalten Zusatzstoffe, die Struktur, Geschmack und Haltbarkeit verbessern. Hier sind einige der häufigsten:

🟢 Häufig verwendete und unbedenkliche Zusatzstoffe:

  • Verdickungsmittel (E410 – Johannisbrotkernmehl, E412 – Guarkernmehl) → Sorgen für eine cremige oder feste Konsistenz.
  • Emulgatoren (E322 – Sojalecithin) → Verbinden Fett und Wasser, z. B. in veganer Mayo oder Margarine.
  • Hefeextrakt → Wird für einen würzigen Umami-Geschmack verwendet, z. B. in veganem Käse.

🛑 Kritische Zusatzstoffe in manchen veganen Produkten:

  • Carrageen (E407) → Wird in pflanzlichen Milchalternativen und veganem Joghurt eingesetzt, steht aber im Verdacht, Entzündungen im Darm zu fördern.
  • Methylcellulose (E461) → Häufig in veganen Burgern zur Bindung enthalten, kann in großen Mengen abführend wirken.
  • Aromen & künstliche Geschmacksstoffe → Imitieren das Aroma von Fleisch oder Käse, sind aber oft wenig transparent deklariert.
  • Modifizierte Stärke → Wird zur Verdickung eingesetzt, ist jedoch ein stark verarbeitetes Produkt.

Wer auf möglichst natürliche Alternativen setzen möchte, sollte auf kurze Zutatenlisten mit wenig Zusatzstoffen achten oder sich für die Gerichte von Wacker entscheiden. Diese sind vegan, bio und komplett frei von Zusatzstoffen.

Vegane Ersatzprodukte

Sind vegane Ersatzprodukte gesünder als tierische Produkte?

Ob ein veganes Ersatzprodukt gesünder ist als sein tierisches Pendant, hängt stark von der Zusammensetzung und Verarbeitung ab.

Vorteile:

  • Weniger gesättigte Fette als tierische Produkte (besonders im Vergleich zu Wurst oder Käse).
  • Kein Cholesterin – gut für Herz-Kreislauf-Gesundheit.
  • Pflanzliche Proteinquellen, die oft nachhaltiger sind.

Nachteile:

  • Viele stark verarbeitete Produkte mit Zusatzstoffen.
  • Manche enthalten viel Salz, Zucker oder gehärtete Fette.
  • Weniger natürliche Nährstoffe wie Vitamin B12 oder Eisen (oft zugesetzt).

Ob vegane Ersatzprodukte tatsächlich gesünder sind als tierische Lebensmittel, hängt nicht nur von der reinen Zutatenliste ab, sondern auch von der Qualität der verwendeten Inhaltsstoffe und dem Verarbeitungsgrad.

Während viele pflanzliche Alternativen weniger gesättigte Fette und kein Cholesterin enthalten, können sie dennoch stark verarbeitet sein und durch Zusatzstoffe, Aromen oder hohen Salzgehalt ernährungsphysiologisch fragwürdig werden. Zudem fehlt es manchen Produkten an wichtigen Mikronährstoffen wie Vitamin B12 oder Eisen, die in tierischen Lebensmitteln natürlicherweise enthalten sind.

Eine gesunde vegane Ernährung sollte daher nicht nur auf Ersatzprodukte setzen, sondern möglichst viele natürliche, nährstoffreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Gemüse und Nüsse integrieren, um eine ausgewogene Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

Vegane Ersatzprodukte

Worauf sollte man beim Einkauf achten?

Nicht alle veganen Ersatzprodukte sind gleich – es lohnt sich, die Zutatenliste genau zu prüfen. Hier einige Kriterien für bessere Alternativen:

  • Kurze Zutatenliste – Weniger Zusatzstoffe und natürliche Zutaten sind besser.
  • Bio-Qualität – Enthält meist weniger künstliche Aromen und Konservierungsstoffe.
  • Proteinquelle beachten – Hochwertige Eiweißquellen wie Erbsenprotein oder Tofu sind besser als stark verarbeitete Füllstoffe.
  • Zucker und Salz im Blick behalten – Viele vegane Produkte enthalten hohe Mengen davon.

Beim Einkauf veganer Ersatzprodukte lohnt es sich, nicht nur auf das Label „vegan“, sondern auch auf die tatsächliche Zusammensetzung zu achten. Eine kurze Zutatenliste ist oft ein Hinweis darauf, dass das Produkt weniger stark verarbeitet ist und ohne unnötige Zusatzstoffe auskommt. Bio-Produkte enthalten in der Regel weniger künstliche Aromen und Konservierungsstoffe, was sie zu einer besseren Wahl macht. So beispielsweise die köstlichen veganen Gerichte von Wacker. Diese sind komplett frei von Verdickungsmitteln, Konservierungsstoffen und anderen Zusatzstoffen.

Zudem ist es wichtig, die Proteinquelle im Blick zu behalten – Produkte mit hochwertigen pflanzlichen Proteinen wie Erbsen oder Tofu sind ernährungsphysiologisch sinnvoller als solche mit vielen Füllstoffen. Auch Zucker und Salz sind in vielen Ersatzprodukten in hohen Mengen enthalten, weshalb ein Blick auf die Nährwerttabelle hilfreich sein kann. Wer möglichst natürliche Alternativen bevorzugt, kann viele vegane Produkte auch selbst herstellen, etwa durch hausgemachte Burger oder Cashew-Käse, um die Kontrolle über die Zutaten zu behalten.


Fazit: Vegan bedeutet nicht automatisch gesund

Vegane Ersatzprodukte bieten eine gute Alternative für Menschen, die auf tierische Produkte verzichten möchten. Sie sind jedoch nicht per se gesünder, da viele stark verarbeitet und mit Zusatzstoffen angereichert sind. Wer auf eine natürliche und ausgewogene Ernährung achten möchte, sollte Produkte mit weniger künstlichen Zusätzen und möglichst natürlichen Inhaltsstoffen bevorzugen.

Quellen

​Koschat, K.A. (2018) ‚Die Chemie veganer Ersatzprodukte – gesunde Revolution oder Risiko? Und ihre Behandlung im Chemieunterricht‘. Diplomarbeit. Karl-Franzens-Universität Graz. Verfügbar unter: https://unipub.uni-graz.at/obvugrhs/content/titleinfo/2679627/full.pdf (Zugriff am: 13. März 2025).

Bioökonomie.de (2024) ‚Textur von Fleischersatz verbessern‘. Verfügbar unter: https://biooekonomie.de/nachrichten/neues-aus-der-biooekonomie/textur-von-fleischersatz-verbessern (Zugriff am: 13. März 2025).

Spektrum.de (2024) ‚Vegane Alternativen: Wie gesund sind fleischlose Ersatzprodukte?‘. Verfügbar unter: https://www.spektrum.de/news/vegane-alternativen-wie-gesund-sind-fleischlose-ersatzprodukte/2179977 (Zugriff am: 13. März 2025).

Bilder

Titelbild: Pixabay, joannawielgosz, #7209002
Tofu geschnitten: Pixabay, 621hjmit, #597229
Tofu mit Rosmarin: Pixabay, ha11ok, #1478701

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