Ob in Chips, Fertiggerichten oder Instant-Suppen – Geschmacksverstärker sind allgegenwärtig. Sie sorgen dafür, dass Speisen intensiver schmecken, appetitlicher wirken und uns oft dazu verleiten, mehr zu essen, als wir eigentlich brauchen. Doch was passiert in unserem Körper, wenn wir regelmäßig Lebensmittel mit Geschmacksverstärkern konsumieren? Wie beeinflussen sie unser Essverhalten, unser Sättigungsgefühl und sogar unsere Gesundheit? In diesem Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf Geschmacksverstärker und ihre Auswirkungen.
Was sind Geschmacksverstärker?
Geschmacksverstärker sind Zusatzstoffe, die den Eigengeschmack eines Lebensmittels verstärken, ohne selbst eine starke eigene Geschmacksnote zu haben. Der bekannteste Vertreter ist Mononatriumglutamat (MSG, E621), doch es gibt viele weitere, darunter:
- Dinatriumguanylat (E627) und Dinatriuminosinat (E631) – oft in Kombination mit MSG verwendet
- Hefeextrakt – eine natürliche Quelle für Glutamate
- Hydrolysiertes Pflanzenprotein – wird in Sojasoßen und Suppenwürfeln genutzt
Diese Stoffe sind besonders in der industriellen Lebensmittelherstellung beliebt, weil sie preiswert sind und Produkte schmackhafter machen.
Wie wirken Geschmacksverstärker auf unser Essverhalten?
1. Sie machen Lebensmittel unwiderstehlich
Lebensmittel mit Geschmacksverstärkern schmecken oft „runder“, intensiver und sättigender. Besonders MSG verstärkt den Umami-Geschmack, eine herzhafte, fleischige Note, die vielen Menschen besonders angenehm erscheint. Das führt dazu, dass wir Lebensmittel mit Geschmacksverstärkern oft bevorzugen – manchmal sogar unbewusst.
2. Sie überlisten unser Sättigungsgefühl
Normalerweise signalisiert unser Körper durch Hormone wie Leptin und Ghrelin, wann wir satt sind. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Geschmacksverstärker diesen Mechanismus stören können. Studien zeigen, dass MSG:
- Die Ausschüttung von Leptin (das Sättigungshormon) beeinflussen kann
- Unser Gehirn dazu verleiten könnte, mehr zu essen, als nötig wäre
Das bedeutet: Wer viele MSG-haltige Lebensmittel isst, könnte häufiger über den Hunger hinaus essen und unbewusst mehr Kalorien zu sich nehmen.
3. Sie fördern das Verlangen nach mehr
Geschmacksverstärker machen Speisen nicht nur schmackhafter, sondern sie können auch das Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln verstärken. Ein Beispiel: Wer oft Chips oder Fertiggerichte mit MSG konsumiert, entwickelt unter Umständen eine Vorliebe für stark gewürzte, salzige Snacks – während frische, natürliche Lebensmittel im Vergleich fade erscheinen.
Wie gesund oder ungesund sind Geschmacksverstärker wirklich?
Kurzfristige Auswirkungen
Einige Menschen reagieren empfindlich auf hohe Mengen an MSG – das sogenannte „China-Restaurant-Syndrom“ beschreibt Symptome wie:
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Herzrasen
Die wissenschaftliche Lage hierzu ist allerdings uneindeutig. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stuft MSG als sicher ein, solange es in normalen Mengen konsumiert wird.

Langfristige Risiken
Ein übermäßiger Konsum von Geschmacksverstärkern könnte jedoch negative gesundheitliche Folgen haben:
- Übergewicht: Da MSG das Sättigungsgefühl beeinflussen kann, könnte es langfristig zu Gewichtszunahme beitragen.
- Bluthochdruck: Einige Studien deuten darauf hin, dass übermäßiger MSG-Konsum den Blutdruck erhöhen könnte.
- Störungen im Stoffwechsel: Hinweise auf eine Verbindung zwischen MSG und einem erhöhten Risiko für Diabetes sind noch nicht abschließend bewiesen, aber vorhanden.
Wo sind Geschmacksverstärker enthalten?
Wer MSG und Co. vermeiden oder reduzieren möchte, sollte besonders auf folgende Produkte achten:
- Fertiggerichte (z. B. Instant-Nudeln, Tiefkühlpizza, Tütensuppen)
- Knabbergebäck (Chips, Salzstangen, Flips)
- Fleischersatzprodukte (Sojaprodukte, vegane Burger)
- Fast Food (z. B. Pommes, Chicken Nuggets)
- Gewürzmischungen und Brühwürfel
Auch vermeintlich „natürliche“ Alternativen wie Hefeextrakt enthalten von Natur aus Glutamate und haben eine ähnliche Wirkung wie MSG.
Tipps für eine bewusste Ernährung ohne Geschmacksverstärker
Möchtest du weniger Geschmacksverstärker konsumieren, aber dennoch würzige und leckere Mahlzeiten genießen? Hier sind einige Tipps:
- Selber kochen: Frische Zutaten und selbstgemachte Gewürzmischungen reduzieren den Bedarf an Zusatzstoffen.
- Natürliche Geschmacksverstärker nutzen: Zutaten wie Knoblauch, Zwiebeln, frische Kräuter, Zitronensaft und fermentierte Produkte können den Geschmack von Speisen intensivieren.
- Etiketten lesen: Achte auf Begriffe wie „Hefeextrakt“, „hydrolysiertes Pflanzenprotein“ oder „Aromen“, die versteckte Glutamate enthalten können.
- Mehr Umami aus natürlichen Quellen: Lebensmittel wie Tomaten, Pilze, Parmesan und fermentierte Sojasoße liefern auf natürliche Weise den beliebten Umami-Geschmack.
- Fast Food und Fertiggerichte meiden: Je weniger industriell verarbeitet, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit für versteckte Geschmacksverstärker.
Fazit: Sind Geschmacksverstärker wirklich gefährlich?
Geschmacksverstärker wie Mononatriumglutamat sind aus der modernen Lebensmittelindustrie nicht wegzudenken. Sie machen Lebensmittel schmackhafter, können aber auch dazu führen, dass wir unbewusst mehr essen und ein Verlangen nach stark gewürzten Speisen entwickeln. Die Forschung ist sich nicht einig über die langfristigen gesundheitlichen Folgen, doch ein bewusster Umgang mit Geschmacksverstärkern kann helfen, ein gesundes Essverhalten zu fördern.
Unser Tipp: Setze auf natürliche Würzmittel und frische Zutaten – so genießt du intensiven Geschmack ganz ohne versteckte Zusatzstoffe!
Wer sich natürlicher ernähren und auf künstliche Geschmacksverstärker verzichten möchte, sollte zu hochwertigen Lebensmitteln greifen. Bei bleibwacker.com findest du eine Auswahl an natürlichen, nährstoffreichen und geschmacksintensiven Lebensmitteln, die ohne künstliche Zusatzstoffe auskommen.
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- Ohne künstliche Zusatzstoffe: Intensiver Geschmack ganz ohne versteckte Aromen oder Hefeextrakt.
- Glutenfreie und biozertifizierte Lebensmittel: Perfekt für eine bewusste, ausgewogene Ernährung.
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Quellen
He, K., Zhao, L., Daviglus, M.L., et al. (2008) ‚Association of Monosodium Glutamate Intake With Overweight in Chinese Adults: The INTERMAP Study‘, Obesity, 16(8), pp. 1875–1880. Verfügbar unter: https://www.diabetes-deutschland.de/archiv/5602.htm (Zugriff am: 18. März 2025).
NetDoktor.de (2022) ‚E 621: Glutamat (Mononatriumglutamat)‘. Verfügbar unter: https://www.netdoktor.de/ernaehrung/zusatzstoffe/e621-mononatriumglutamat/ (Zugriff am: 18. März 2025).
European Food Information Council (2022) ‚Was ist Mononatriumglutamat und schadet es der Gesundheit?‘. Verfügbar unter: https://foodsafetyplatform.eu/wp-content/uploads/2022/10/MSG-for-translation_DE_MC.pdf (Zugriff am: 18. März 2025).
MyProtein (o. J.) Was ist MSG? Nutzen, Lebensmittel & Nebenwirkungen. Verfügbar unter: https://de.myprotein.com/thezone/ernahrung/was-ist-msg-msg-lebensmittel-nutzen-nebenwirkungen/#5 (Zugriff am: 18. März 2025).
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