Eiweißshakes, Riegel & Drinks: Was ist erlaubt – und was solltest du wissen?

Ob als Proteinquelle nach dem Training oder als Mahlzeitenersatz zum Abnehmen – Diät- und Fitnessprodukte haben Hochkonjunktur. Doch was genau steckt eigentlich in Eiweißshakes, Riegeln oder Fitnessdrinks? Welche Zusatzstoffe sind erlaubt, was davon ist sinnvoll – und worauf solltest du lieber achten?

Proteingehalt allein reicht nicht

Viele Eiweißprodukte werben mit „hohem Proteingehalt“, „Low Carb“ oder „Fatburner“-Effekten. Doch diese Claims sagen oft wenig über die tatsächliche Qualität aus. Denn: Die gesetzliche Mindestanforderung für „proteinreich“ liegt bei nur 20 % der Kalorien aus Eiweiß – was viele Produkte leicht erfüllen. Entscheidend ist aber auch, woher das Eiweiß stammt (z. B. Molke, Soja, Erbsenprotein) und wie die restlichen Zutaten aussehen.

Ist Proteinpulver gesund?

Die Antwort: Es kommt darauf an.

Ein gutes Proteinpulver enthält hochwertige Eiweißquellen, wenige Zusatzstoffe und möglichst wenig Zucker oder Aromen. Doch viele Produkte aus dem Supermarkt, Fitnessstudio oder Onlinehandel enthalten:

  • Künstliche Süßstoffe wie Sucralose oder Acesulfam K
  • Aromen (oft nicht näher deklariert)
  • Emulgatoren, Verdickungsmittel oder Farbstoffe
  • Zuckerzusätze – auch wenn „zuckerarm“ draufsteht

Gerade Billigprodukte oder Diätpulver enthalten häufig Zutaten, die mit einer gesunden Ernährung wenig zu tun haben. Auch wenn der Proteingehalt hoch ist, können andere Inhaltsstoffe die Darmflora stören, zu Blähungen führen oder auf Dauer kritisch sein.

Typische Zusatzstoffe – erlaubt, aber nicht immer erwünscht

In vielen Diät- und Fitnessprodukten stecken Zusatzstoffe, um Geschmack, Haltbarkeit oder Konsistenz zu optimieren. Das ist gesetzlich erlaubt – aber nicht immer ernährungsphysiologisch sinnvoll.

1. Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe
Produkte, die als „zuckerfrei“ oder „kalorienreduziert“ gelten, enthalten häufig Süßstoffe wie Sucralose oder Acesulfam K. Auch Zuckeraustauschstoffe wie Erythrit, Maltit oder Xylit sind gängig. Sie liefern zwar weniger Kalorien, können aber in größeren Mengen abführend wirken oder die Darmflora beeinflussen.

2. Aromen – natürlich oder naturidentisch?
Für Geschmack sorgen häufig Aromen. In Diätprodukten dominieren dabei meist natürliche Aromen, teilweise auch Aromastoffe. Wer möglichst naturbelassen essen möchte, sollte Produkte mit klarer Kennzeichnung bevorzugen.

Tipp: Naturidentische Aromastoffe sind erlaubt, dürfen aber nicht als „natürlich“ bezeichnet werden und müssen als „Aroma“ oder „Aromastoffe“ deklariert werden – nicht als Teil eines „natürlichen Aromas“.

3. Emulgatoren & Verdickungsmittel
Damit Eiweißshakes cremig bleiben und sich nicht absetzen, werden Emulgatoren (wie Sojalecithin) oder Verdickungsmittel (z. B. Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl) eingesetzt. Auch Gummi arabicum oder Xanthan sind gängig. Diese Stoffe sind grundsätzlich erlaubt, können bei empfindlicher Verdauung aber zu Blähungen führen.

4. Konservierungsstoffe und Antioxidationsmittel
In manchen Riegeln oder Drinks finden sich Konservierungsstoffe (wie Kaliumsorbat) oder Antioxidantien (z. B. Ascorbinsäure bzw. Vitamin C), um die Haltbarkeit zu verlängern. Für Bio-Produkte sind solche Zusatzstoffe nur eingeschränkt zugelassen. Für konventionelle Produkte gelten die allgemeinen Zulassungsregeln der EU-Verordnung.

Was du bei Health-Claims wissen solltest

Bezeichnungen wie „fettfrei“, „reich an Eiweiß“ oder „sättigend“ sind zulässig – sofern sie den Anforderungen der Health-Claims-Verordnung entsprechen. Allerdings heißt das nicht automatisch, dass das Produkt „gesund“ ist. Ein Riegel mit hohem Proteinanteil kann gleichzeitig viele Zusatzstoffe enthalten.

Tipp: Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich – je kürzer und verständlicher, desto besser.


Fazit: Nicht alles, was fit klingt, ist auch clean

Diät- und Fitnessprodukte sind nicht per se ungesund – sie können eine praktische Ergänzung sein. Wer aber Wert auf natürliche Ernährung legt, sollte genauer hinsehen: Aromen, Emulgatoren, Süßstoffe & Co. sind in vielen Produkten Standard – auch wenn sie gesetzlich erlaubt sind.

Für wen sind Zusatzstoffe problematisch?

  • Menschen mit empfindlicher Verdauung (z. B. bei Reizdarm)
  • Personen mit Histamin- oder Fructoseunverträglichkeit
  • Allergiker, die auf bestimmte Trägerstoffe reagieren
  • Konsumenten, die möglichst naturbelassen essen wollen

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Denn wir glauben: Fitness und Gesundheit schließen sich nicht aus – wenn man weiß, was wirklich drinsteckt.


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Quellen

Dr. Schwitalla (o. J.) Dysbiose durch Proteinpulver: Wie viel Eiweiß ist zu viel für den Darm?. Verfügbar unter: https://drschwitalla.com/blog/dysbioseprotein/ (Zugriff am 14. April 2025).

Südtirol News (2023) Warum Proteinpulver dem Darm schaden können. Verfügbar unter: https://www.suedtirolnews.it/unterhaltung/wer-haette-das-gedacht/warum-proteinpulver-dem-darm-schaden-koennen (Zugriff am 14. April 2025).

Quantum Leap Fitness (o. J.) Sind Proteinshakes gesund?. Verfügbar unter: https://quantumleapfitness.de/blogs/fitness-magazin/sind-proteinshakes-gesund (Zugriff am 14. April 2025).

NatGym (2022) Sind Proteinshakes wirklich gesund? Eine kritische Betrachtung. Verfügbar unter: https://www.natgym.de/blogs/workout-und-ernahrung/sind-proteinshakes-wirklich-gesund-eine-kritische-betrachtung (Zugriff am 14. April 2025).

Apotheken Umschau (2024) Proteinpulver: Sind die Eiweißprodukte gesund oder gefährlich?. Verfügbar unter: https://www.apotheken-umschau.de/mein-koerper/muskeln/proteinpulver-sind-die-eiweissprodukte-gesund-oder-gefaehrlich-916197.html (Zugriff am 14. April 2025).

Bilder

Beitragsbild: Pexels, Samer Daboul, https://www.pexels.com/de-de/foto/selektives-foto-von-braunem-pulver-auf-rostfreiem-loffel-1212845/

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