Ist Kaffee gesund? Kaffee und Tee sind weltweit zwei der beliebtesten Getränke, die täglich von Millionen Menschen konsumiert werden. Doch was viele nicht wissen, ist, dass in vielen Kaffeebohnengemischen, Teebeuteln und sogar Kaffeesirupen Zusatzstoffe enthalten sein können. Diese Stoffe dienen in der Regel der Verlängerung der Haltbarkeit, der Geschmacksverbesserung oder der optischen Aufwertung. Doch nicht alle E-Nummern sind unbedenklich. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die häufigsten Zusatzstoffe, die in Kaffee- und Teeprodukten vorkommen, und untersuchen, welche davon problematisch sein können.
1. Welche Zusatzstoffe kommen in Kaffee vor?
Kaffee besteht hauptsächlich aus Kaffeebohnen. In klassischen Röstkaffees sind Zusatzstoffe selten, doch bei Instantkaffee, aromatisierten Kaffees oder Kaffeesirupen können Zusatzstoffe zum Einsatz kommen, um Geschmack, Frische oder Konsistenz zu beeinflussen.
Häufige Zusatzstoffe in Kaffeeprodukten:
- E300 – Ascorbinsäure (Vitamin C): Wird selten als Antioxidans in Kaffeeprodukten eingesetzt, ist aber grundsätzlich unbedenklich.
- E321 – Butylhydroxyanisol (BHA): Ein Antioxidans, das vereinzelt in aromatisierten oder industriell verarbeiteten Kaffeeprodukten vorkommen kann. BHA steht im Verdacht, bei sehr hohen Dosen gesundheitsschädlich zu sein, ist aber in der EU reguliert.
- Aromen: In aromatisierten Kaffees werden häufig natürliche oder künstliche Aromen zugesetzt, um Vanille-, Nuss- oder Schokoladengeschmack zu erzeugen.
- Süßstoffe und Stabilisatoren: Besonders in Kaffeesirupen oder Fertigkaffees können Süßstoffe und Stabilisatoren enthalten sein.
Fazit:
Bei Instantkaffee, aromatisierten Kaffees und Kaffeesirupen lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste. Frisch gemahlener Bohnenkaffee enthält in der Regel keine problematischen Zusatzstoffe.
2. Zusatzstoffe in Tee: Was steckt in Teebeuteln?
Auch in Teebeuteln, fertigen Teemischungen und Teesirupen können Zusatzstoffe enthalten sein, um Geschmack, Farbe oder Haltbarkeit zu verbessern.
Häufige Zusatzstoffe in Teeprodukten:
- E330 – Zitronensäure: Wird häufig in Früchtetees und aromatisierten Tees zur Geschmacksverstärkung und Frischeerhaltung eingesetzt. In moderaten Mengen gilt sie als unbedenklich.
- E322 – Lecithine: Können in Teesirupen als Emulgatoren enthalten sein, sind aber in klassischen Tees selten. Lecithine gelten als unbedenklich.
- E951 – Aspartam: Kommt in zuckerfreien Teesirupen oder Diät-Tees vor. Bei übermäßigem Konsum gibt es gesundheitliche Bedenken, insbesondere für Menschen mit Phenylketonurie.
- E104 – Chinolingelb: Ein Farbstoff, der in manchen Fertig-Tees und Teesirupen vorkommen kann. In einigen Ländern ist er wegen möglicher Nebenwirkungen eingeschränkt oder verboten.
- Aromen: Viele aromatisierte Tees enthalten natürliche oder künstliche Aromen.
Fazit:
Frische Teeblätter oder Teebeutel ohne künstliche Aromen, Farbstoffe und Süßstoffe sind die beste Wahl. Bei Fertigmischungen und Sirupen empfiehlt sich ein genauer Blick auf die Zutatenliste.
3. Welche Zusatzstoffe sind unbedenklich und welche nicht?
Unbedenklich (bei normalem Konsum):
- Vitamin C (E300): Als Antioxidans in Lebensmitteln grundsätzlich sicher.
- Lecithine (E322): Emulgatoren, meist aus pflanzlichen Quellen, gelten als unbedenklich.
- Zitronensäure (E330): In moderaten Mengen sicher.
Potentiell problematisch:
- BHA (E321): Kann bei übermäßigem Verzehr gesundheitliche Risiken bergen.
- Aspartam (E951): Bei übermäßigem Konsum oder bei bestimmten Vorerkrankungen (z.B. Phenylketonurie) problematisch.
- Chinolingelb (E104): Wegen möglicher Nebenwirkungen in einigen Ländern eingeschränkt.
4. Was kannst du tun?
Um deine Gesundheit zu schützen und die Aufnahme potenziell schädlicher Zusatzstoffe zu minimieren, solltest du:
- Auf frischen Kaffee und Tee setzen, ohne künstliche Aromen, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe.
- Bio-Produkte wählen, die meist weniger Zusatzstoffe enthalten.
- Zuckerfreie oder künstlich gesüßte Produkte nur in Maßen konsumieren.
5. Fazit
Kaffee und Tee gehören zu den beliebtesten Getränken weltweit. Während viele Zusatzstoffe in diesen Getränken unbedenklich sind, gibt es auch solche, die gesundheitliche Risiken bergen können. Achte besonders bei aromatisierten oder industriell verarbeiteten Produkten auf die Inhaltsstoffe – und greife, wenn möglich, zu natürlichen Varianten. Tatsächlich hat sich herausgestellt, dass Kaffee viele gesundheitliche Vorteile bieten kann – vorausgesetzt, er wird in Maßen konsumiert.
Quellen
Hollyroser (2021) What’s in your coffee? How to avoid coffee toxins and harmful pesticides. Hollyroser. [online] Verfügbar unter: https://www.hollyroser.com/whats-in-your-coffee-how-to-avoid-coffee-toxins-and-harmful-pesticides/ [Zugriff am 07. Mai 2025].
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PMC (2021) The impact of coffee additives on health: A review of current evidence. PMC. [online] Verfügbar unter: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10459792/ [Zugriff am 07. Mai 2025].
Women’s Health Magazine (2018) Coffee additives: What’s in your cup? Women’s Health Magazine. [online] Verfügbar unter: https://www.womenshealthmag.com/food/a19985052/coffee-additives/ [Zugriff am 07. Mai 2025].
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