Fast Food ist für viele von uns ein praktisches und schnelles Mittagessen oder Abendessen. Doch was steckt eigentlich in den Fast-Food-Produkten, die wir so gerne konsumieren? Viele Fast-Food-Ketten setzen auf eine Kombination aus verarbeiteten Zutaten, Frittierölen, Frischhaltefolien und Farbstoffen, um ihre Produkte schneller, günstiger und länger haltbar zu machen. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die Zusatzstoffe, die bei der Herstellung von Fast Food eine Rolle spielen, und deren potenzielle Auswirkungen auf die Gesundheit.

1. Frittieröle – Welche Öle verwendet man und was sind die Risiken?

Viele Fast-Food-Produkte werden in Frittieröl zubereitet. Um die Kosten zu senken und den Geschmack zu verbessern, setzen Fast-Food-Restaurants oft auf pflanzliche Öle, die man mit chemischen Zusatzstoffen wie Antioxidantien und Emulgatoren behandelt. Ein häufiger Zusatzstoff in Frittierölen ist Butylhydroxyanisol (BHA), der als Antioxidans wirkt, aber gesundheitliche Risiken birgt, insbesondere wenn man ihn in großen Mengen konsumiert.

  • Gesundheitsrisiken: Die in Frittierölen enthaltenen Transfette können die Blutfettwerte negativ beeinflussen und das Risiko für Arteriosklerose und Herzinfarkte steigern.

Hinweis: Es stimmt, dass viele Fast-Food-Produkte in pflanzlichen Frittierölen zubereitet werden. Industriell hergestellte Transfette, die beim Härten oder wiederholten Erhitzen von Ölen entstehen, erhöhen nachweislich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In Europa gibt es mittlerweile strenge Grenzwerte für industrielle Transfette: Die EU hat einen Höchstwert von 2 % für industriell hergestellte Transfette im Fettanteil von Lebensmitteln festgelegt, der seit April 2021 gilt. In Deutschland und anderen europäischen Ländern sind die Gehalte in Fast Food und Backwaren in den letzten Jahren gesunken, aber einzelne Produkte können noch höhere Werte aufweisen.

2. Frischhaltefolien und Verpackungen – Welche Zusatzstoffe sind im Kontakt mit Lebensmitteln?

Frischhaltefolien, Plastikverpackungen und Einwegverpackungen gehören zu den häufigsten Materialien, die sie in Fast-Food-Ketten verwenden, um Lebensmittel frisch zu halten und leicht transportierbar zu machen. Viele dieser Verpackungen enthalten chemische Zusatzstoffe wie Weichmacher und Bisphenol A (BPA), die in den Lebensmitteln landen können.

  • Weichmacher und BPA: Bisphenol A ist ein hormonell aktiver Stoff, der mit gesundheitlichen Problemen wie Fruchtbarkeitsstörungen und Krebs in Verbindung gebracht wird. Es ist besonders problematisch, wenn man Lebensmittel oder Getränke in Verpackungen aufbewahrt werden, die BPA-haltig sind.

Hinweis: Bisphenol A (BPA) ist ein hormonell wirksamer Stoff, der in der Vergangenheit in vielen Kunststoffen und Verpackungen verwendet wurde. Die EU hat BPA schrittweise aus dem Lebensmittelkontakt verbannt: Ab Juli 2026 gilt ein vollständiges Verbot für BPA in allen Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Das EU-Verbot von Bisphenol A (BPA) in Lebensmittelkontaktmaterialien ist seit 20. Januar 2025 in Kraft. Es gibt eine Übergangsfrist bis zum 20. Juli 2026, innerhalb derer Produkte, die vor dem Inkrafttreten der Verordnung mit BPA hergestellt wurden, noch in den Markt gebracht werden dürfen. 

3. Farbstoffe – Was macht den Fast-Food-Look?

Um die Farbe von Fast-Food-Produkten ansprechend zu gestalten, verwenden viele Restaurants synthetische Farbstoffe. Diese Farbstoffe geben den Produkten eine lebendige Farbe und machen sie für die Kunden visuell attraktiver. Einige der gängigsten Farbstoffe, die in Fast Food verwendet werden, sind Tartrazin (E102), Allura Red (E129) und Caramel E150d.

  • Gesundheitsrisiken von Farbstoffen: Einige dieser synthetischen Farbstoffe stehen im Verdacht, Hyperaktivität und ADHS bei Kindern zu fördern. Andere, wie Tartrazin, können bei empfindlichen Personen Allergien und Asthmaanfälle auslösen.

Hinweis: Synthetische Farbstoffe wie Tartrazin (E102) und Allura Red (E129) sind in der EU zugelassen, allerdings mit Einschränkungen. Produkte, die bestimmte Farbstoffe enthalten, müssen in Europa mit einem Warnhinweis versehen werden, dass sie die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen können. Einige Farbstoffe, wie Red No. 3, sind in der EU für Lebensmittel verboten.

4. Geschmacksverstärker – Warum ist Fast Food so lecker?

Ein weiterer häufig verwendeter Zusatzstoff in Fast Food ist Mononatriumglutamat (MSG), auch als Geschmacksverstärker bekannt. MSG verwendet man, um den Umami-Geschmack zu verstärken und das Geschmackserlebnis zu intensivieren. Obwohl MSG in vielen Ländern als unbedenklich gilt, berichten manche Menschen von Kopfschmerzen, Hitzewallungen oder Übelkeit, wenn sie damit in Kontakt kommen. Dieser Zustand ist als „Chinese Restaurant Syndrome“ bekannt.

  • Gesundheitsrisiken: Für empfindliche Menschen kann MSG zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Magenbeschwerden führen. In großen Mengen konsumiert, könnte es zudem den Blutdruck und den Stoffwechsel negativ beeinflussen.

Hinweis: MSG ist in der EU als Zusatzstoff zugelassen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat einen maximalen täglichen Aufnahmewert festgelegt, und Produkte, die MSG enthalten, müssen entsprechend gekennzeichnet sein. Berichte über das „Chinese Restaurant Syndrome“ sind wissenschaftlich umstritten, aber die Möglichkeit von Unverträglichkeitsreaktionen bei empfindlichen Personen wird anerkannt.

5. Konservierungsstoffe – Wie Fast Food länger haltbar bleibt

Fast Food muss oft in großen Mengen produziert und über längere Zeiträume verkauft werden. Deshalb werden Konservierungsstoffe wie Natriumbenzoat (E211) und Sorbinsäure (E200) eingesetzt, um die Frische und Haltbarkeit zu verlängern. Diese Stoffe sind besonders in Getränken, Saucen und fertigen Sandwiches zu finden.

  • Gesundheitsrisiken: Natriumbenzoat ist in Verdacht geraten, Krebs zu fördern, besonders wenn es mit Vitamin C in Kontakt kommt, was zu krebserregenden Substanzen führen kann. In großen Mengen könnte es zudem zu Allergien und Hautreizungen führen.

Hinweis: Natriumbenzoat (E211) ist in der EU als Konservierungsstoff zugelassen, allerdings unterliegt seine Verwendung strengen Höchstmengen und Bedingungen. Die potenzielle Bildung von Benzol in Kombination mit Vitamin C ist bekannt, wird aber durch die gesetzlichen Grenzwerte minimiert.

6. Gesundheitliche Risiken von Zusatzstoffen

Es gibt zunehmend Studien, die belegen, dass der regelmäßige Konsum von Zusatzstoffen in Fast Food gesundheitsschädlich sein kann. Zwar sind die in der EU zugelassenen Zusatzstoffe auf akute Toxizität und Karzinogenität geprüft, aber Langzeitwirkungen, wie das Risiko für chronische Krankheiten, werden bislang weniger untersucht.

Hinweis: Die Empfehlung, auf frische Zutaten und weniger verarbeitete Produkte zu setzen, ist daher sachlich begründet. Auch wenn die EU strenge Vorschriften für Zusatzstoffe hat, kann der langfristige Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln potenziell das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Stoffwechselkrankheiten erhöhen.


Fazit: Die versteckten Zusatzstoffe in Fast Food

Fast Food ist ungesund, besonders in größeren Mengen oder bei regelmäßigem Konsum. Grund dafür sind unter anderem die verschiedenen Zusatzstoffe, die Risiken bergen. Es gibt jedoch in der EU teilweise strengere Vorschriften und Grenzwerte (z. B. für Transfette, BPA, Farbstoffe), die in den letzten Jahren weiter verschärft wurden. Die beschriebenen Risiken und Zusatzstoffe sind in Europa grundsätzlich relevant, auch wenn die Regulierung im Detail teils strenger ist als in anderen Weltregionen.

Wenn du Fast Food konsumierst, achte darauf, bewusst gesündere Alternativen zu wählen und auf die Zusatzstoffe zu achten, um langfristig gesund zu bleiben. Hierbei könnte zum Beispiel bleibwacker eine gute Unterstützung bieten, indem sie dir natürliche, hochwertige Produkte ohne unnötige Zusatzstoffe anbieten, die schnell zubereitet sind und dir helfen, eine ausgewogene und gesunde Ernährung beizubehalten.

Quellen

Trade.ec.europa.eu (2025) EU-Verbot der Verwendung und des Handels mit Bisphenol A ab dem 20. Januar 2025. Trade EU. [online] Verfügbar unter: https://trade.ec.europa.eu/access-to-markets/de/news/eu-verbot-der-verwendung-und-des-handels-mit-bisphenol-ab-dem-20-januar-2025#:~:text=Januar%202025-,Ab%20dem%2020.,Lebensmittelkontaktmaterialien%20in%20der%20gesamten%20EU. [Zugriff am 09. Mai 2025].

Huayan Collagen (o.D.) Is Sodium Benzoate Banned in Europe? Huayan Collagen. [online] Verfügbar unter: https://www.huayancollagen.com/news/is-sodium-benzoate-banned-in-europe/ [Zugriff am 09. Mai 2025].

Essfeed (2025) Regulatory Standards for MSG in the US, EU and Global Markets. Essfeed. [online] Verfügbar unter: https://essfeed.com/regulatory-standards-for-msg-in-the-us-eu-and-global-markets-regulatory-standards-for-msg-in-the-us-eu-and-global-markets/ [Zugriff am 09. Mai 2025].

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BR (2025) Hochverarbeitete Lebensmittel: Problem oder Gefahr für die Gesundheit? BR. [online] Verfügbar unter: https://www.br.de/nachrichten/wissen/hochverarbeitete-lebensmittel-problem-gefahr-fuer-gesundheit,UcgxK78 [Zugriff am 09. Mai 2025].

Itene (2025) European Regulation on Bisphenol A in Food Packaging. Itene. [online] Verfügbar unter: https://www.itene.com/en/news/european-regulation-bisphenol-a-food-packaging/ [Zugriff am 09. Mai 2025].

Bilder

Beitragsbild: Pixabay, Pexels, #1283108

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Mit meinem Hintergrund in Design sowie meinem ausgeprägten Interesse an Ernährungsthemen liegt es mir am Herzen, komplexe Informationen zu Zusatzstoffen klar und verständlich aufzubereiten. Mein Ziel ist es, fundiertes Wissen deutlich zu vermitteln und so Verbraucherinnen und Verbrauchern zu helfen, informierte Entscheidungen zu treffen. Zusatzstoffe sind ein fester Bestandteil vieler Lebensmittel – durch meine Arbeit möchte ich dazu beitragen, mehr Transparenz zu schaffen und ein Bewusstsein für ihre Wirkung und Bedeutung zu fördern.

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