Sucralose

Sucralose klingt fast ein bisschen nach Zucker – und das ist kein Zufall. Der Süßstoff wird aus normalem Haushaltszucker hergestellt, schmeckt aber bis zu 600-mal süßer. Du findest ihn in vielen Produkten, die als „zuckerfrei“, „kalorienarm“ oder „ohne Zuckerzusatz“ beworben werden: Light-Getränke, Proteinpulver, Desserts, Kaugummis – und sogar in Arzneimitteln und Kosmetika.

Doch was genau ist Sucralose? Wie wirkt sie im Körper? Und ist sie wirklich unbedenklich?

Was ist Sucralose?

Sucralose (E955) ist ein künstlicher Süßstoff, der chemisch aus Saccharose (Haushaltszucker) hergestellt wird. Dabei werden drei Hydroxylgruppen des Zuckermoleküls durch Chloratome ersetzt – ein Prozess, der die Süße vervielfacht, aber den Kaloriengehalt auf null senkt. Der Körper kann den Süßstoff nicht verwerten: Er wird größtenteils unverändert wieder ausgeschieden.

Eigenschaften von Sucralose:

  • bis zu 600-mal süßer als Zucker
  • kalorienfrei
  • hitze- und lichtstabil → ideal zum Backen und Kochen
  • geschmacksneutral, ohne bitteren Nachgeschmack
  • zugelassen in über 80 Ländern, darunter EU, USA, Kanada und Australien
Sucralose in Protein Riegel

In welchen Produkten steckt Sucralose?

Der Süßstoff ist in einer Vielzahl von Lebensmitteln und Getränken enthalten – besonders in Produkten, bei denen Zucker eingespart werden soll, ohne den Geschmack zu beeinträchtigen:

  • Light-Getränke & Energydrinks
  • Fertigdesserts & Joghurts
  • Proteinshakes & Diätpulver
  • Kaugummis & Bonbons
  • Backwaren & Frühstückscerealien
  • Zahnpasta & Lutschtabletten

In Zutatenlisten findest du Sucralose als „E955“ oder schlicht als „Sucralose“.

Ist Sucralose gesundheitlich unbedenklich?

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und die US-amerikanische FDA stufen Sucralose in den zugelassenen Mengen als sicher ein. Der sogenannte ADI-Wert („Acceptable Daily Intake“) liegt bei 15 mg/kg Körpergewicht pro Tag – das entspricht rund 1.000 mg bei einem Erwachsenen mit 70 kg Körpergewicht. Dieser Wert wird durch den Konsum normaler Mengen kaum erreicht.

Sucralose in Zahnpasta

Dennoch gibt es Diskussionspunkte:

1. Darmflora

Einige neuere Studien deuten darauf hin, dass Sucralose in hohen Dosen die Zusammensetzung der Darmmikrobiota beeinflussen könnte – also das natürliche Gleichgewicht der „guten“ Bakterien im Darm. In Tierversuchen wurden Veränderungen bei bestimmten Bakterienstämmen beobachtet, was potenziell Auswirkungen auf die Verdauung und das Immunsystem haben könnte. Ob diese Effekte auch beim Menschen auftreten, ist noch nicht abschließend geklärt.

2. Hitzeeinwirkung

Obwohl das Süßungsmittel hitzestabil ist, zeigen Laboruntersuchungen, dass sie bei sehr hohen Temperaturen (z. B. beim Backen über 180 °C) chlorierte Nebenprodukte bilden kann – sogenannte Chloropropanole, die als potenziell gesundheitsschädlich gelten. Beim normalen Kochen sind diese Werte jedoch meist unbedenklich.

3. Insulinreaktion

Einzelne Studien vermuten, dass der Süßstoff bei bestimmten Personen zu einer leichten Insulinantwort führen könnte – auch ohne Zucker. Der Mechanismus ist unklar und die Datenlage widersprüchlich. Die meisten Untersuchungen sprechen dagegen, dass Sucralose den Blutzuckerspiegel relevant beeinflusst – insbesondere bei gesunden Menschen.

Sucralose in Protein Pulver

Ist Sucralose in Bio-Produkten erlaubt?

Nein. Da Sucralose ein vollständig synthetisch hergestellter Stoff ist, ist sie in Bio-Lebensmitteln nicht zugelassen. Die EU-Bioverordnung erlaubt nur natürliche oder naturidentische Zusatzstoffe – Sucralose fällt nicht darunter.

Umweltaspekte: Wohin mit dem Süßstoff?

Der Süßstoff gilt als umweltstabil und wird im Körper kaum abgebaut. Entsprechend lässt sie sich auch in Kläranlagen nur schwer entfernen. Rückstände wurden bereits in Flüssen und Seen nachgewiesen. Welche langfristigen Auswirkungen das auf Wasserorganismen und Ökosysteme hat, ist bisher kaum erforscht.

Fazit: Sucralose – praktisch, aber nicht ohne Fragen

Es handelt sich um einen effektiven Süßstoff, der viele Vorteile mit sich bringt: hohe Süßkraft, keine Kalorien, gute Verträglichkeit. Für Menschen mit Diabetes oder im Rahmen einer Diät kann sie eine hilfreiche Alternative zu Zucker sein. Trotzdem lohnt sich ein bewusster Umgang: Die Langzeitwirkungen auf Stoffwechsel und Umwelt sind noch nicht abschließend geklärt.

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Mit akademischen Hintergrund und umfangreicher Erfahrung im wissenschaftlichen Arbeiten bringe ich eine analytische Denkweise und eine Leidenschaft für gründliche Recherche mit. Mein Ziel ist es, präzise und verständliche Informationen über Zusatzstoffe und ihre Auswirkungen auf unsere Ernährung bereitzustellen. So möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leser fundierte Entscheidungen treffen und ein tieferes Verständnis für die Inhaltsstoffe ihrer Lebensmittel entwickeln.

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