Ein Blick hinter die Süße
Aspartam – klingt irgendwie chemisch, oder? Und das ist es auch. Als einer der am häufigsten verwendeten künstlichen Süßstoffe steckt Aspartam (E951) in unzähligen Light-Produkten: von Diätlimonaden über Kaugummis bis hin zu Eiweißpulvern und zuckerfreien Bonbons. Doch trotz (oder gerade wegen) seiner weiten Verbreitung wird Aspartam immer wieder kritisch hinterfragt.
Warum ist Aspartam so gefährlich? – Diese Frage stellen sich viele Verbraucher:innen, vor allem seit bekannt wurde, dass selbst internationale Behörden nicht mehr ganz so entspannt auf den Süßstoff blicken wie früher.
Was ist Aspartam überhaupt?
Aspartam ist ein künstlich hergestellter Süßstoff, der etwa 200-mal süßer als Zucker ist. Chemisch betrachtet besteht Aspartam aus drei Bestandteilen:
- Asparaginsäure (eine Aminosäure)
- Phenylalanin (ebenfalls eine Aminosäure)
- Methanol (ein Alkohol, der beim Abbau entsteht)
Diese Substanzen kommen in Spuren auch in natürlichen Lebensmitteln vor – doch in konzentrierter und isolierter Form wie bei Aspartam verändert sich ihre Wirkung im Körper deutlich.

Warum ist Aspartam so gefährlich?
Die wichtigsten Kritikpunkte im Überblick
1. Mögliche Wirkung auf das Nervensystem
Aspartam zerfällt im Körper unter anderem zu Asparaginsäure, die in größeren Mengen als sogenannter „exzitatorischer Neurotransmitter“ wirkt. Das bedeutet: Sie kann Nervenzellen überreizen. Kritiker:innen vermuten, dass dies langfristig die Balance im Gehirn stören könnte – besonders bei empfindlichen Menschen oder Kindern.
Auch Kopfschmerzen, Migräne oder Konzentrationsstörungen werden immer wieder im Zusammenhang mit Aspartam genannt, obwohl wissenschaftlich noch keine eindeutige Kausalität belegt wurde.
2. Methanol & Formaldehyd
Ein weiterer Bestandteil, der beim Abbau von Aspartam entsteht, ist Methanol – eine giftige Substanz, die im Körper zu Formaldehyd weiterverarbeitet werden kann. Formaldehyd ist ein bekanntes Zellgift und wird von der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) als krebserregend eingestuft.
Zwar entstehen beim Verzehr kleiner Mengen Aspartam nur geringe Mengen Methanol – dennoch sind Langzeitwirkungen nicht abschließend erforscht, und vor allem bei regelmäßigem Konsum mehrerer Light-Produkte täglich kann die Belastung relevant werden.

3. Warum ist Aspartam so gefährlich? Krebsverdacht
Im Juli 2023 stufte die IARC (Krebsagentur der WHO) Aspartam als „möglicherweise krebserregend beim Menschen“ ein (Gruppe 2B). Das klingt alarmierend – und ist es auch, wenn man bedenkt, dass diese Einstufung auf Studien basiert, die ein erhöhtes Risiko für Leber- und Blutkrebserkrankungen bei sehr hoher Aspartamaufnahme nahelegen.
Wichtig: Die EFSA hält Aspartam in den zugelassenen Mengen weiterhin für sicher – betont aber auch, dass Forschungsbedarf besteht, insbesondere was Langzeitrisiken betrifft.
4. Auswirkungen auf den Stxoffwechsel
Einige Studien zeigen, dass künstliche Süßstoffe wie Aspartam das Sättigungsgefühl stören, den Appetit anregen und die Darmflora beeinflussen können. Das bedeutet: Obwohl man sich kalorienbewusst ernährt, könnten Aspartam-haltige Produkte paradoxerweise das Risiko für Übergewicht und Insulinresistenz sogar erhöhen.
5. Besondere Risiken für bestimmte Gruppen
- Menschen mit Phenylketonurie (PKU) dürfen kein Aspartam konsumieren, da ihr Körper Phenylalanin nicht abbauen kann.
- Schwangere, Kinder und Menschen mit Stoffwechsel- oder Autoimmunerkrankungen reagieren möglicherweise empfindlicher auf die Abbauprodukte von Aspartam.

Fazit: Warum ist Aspartam so gefährlich?
Aspartam mag technologisch praktisch sein – aber gesundheitlich bleibt der Süßstoff umstritten. Zwar sind die Risiken bei gelegentlichem Konsum vermutlich gering, doch bei regelmäßigem Verzehr über längere Zeit stellen sich berechtigte Fragen:
- Wie wirken die Abbauprodukte auf Gehirn, Zellen und Stoffwechsel?
- Was passiert bei Kombination mit anderen Süßstoffen?
- Wie geht der Körper auf Dauer mit dieser „chemischen Süße“ um?
Die Antwort lautet: Wir wissen es (noch) nicht genau. Und genau das macht Aspartam so problematisch.
Tipp für dich
Wer auf Nummer sicher gehen will, greift lieber zu natürlichen Alternativen wie getrockneten Früchten oder Fruchtmuße ohne Zuckerzusatz.
Und: Clean Eating ohne künstliche Zusatzstoffe ist kein Verzicht – sondern eine Entscheidung für Klarheit und Vertrauen. Bei bleibwacker wird deswegen ganz bewusst auf künstliche Süßstoffe wie Aspartam verzichtet – weil Ehrlichkeit in jedem Bissen steckt. Du kennst bleibwacker noch nicht? Dann solltest du dir unbedingt das Kennenlernpaket von bleibwacker bestellen. Teste dich durch das Sortiment und finde deine Favoriten.

Quellen:
Collison, K.S., Makhoul, N.J., Zaidi, M.Z., Al-Rabiah, R., Inglis, A., Andres, B.L., Shoukri, M. & Al-Mohanna, F.A. (2012): Interactive effects of neonatal exposure to monosodium glutamate and aspartame on glucose homeostasis, feeding behavior and hypothalamic neuropeptide regulation in C57BL/6J mice. In: Physiology & Behavior, 107(3), S. 560–567. Verfügbar unter: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0967586818305770 [Zugriff am 19.05.2025].
IARC (Internationale Agentur für Krebsforschung) (2023): Aspartame hazard and risk assessment results released. Online verfügbar unter: https://www.iarc.who.int/featured-news/aspartame-hazard-and-risk-assessment-results-released [Zugriff am 19. Mai 2025].