Isomalt – das klingt irgendwie chemisch. Dieser Stoff wird häufig in Bonbons, zuckerfreien Kaugummis oder dekorativen Backwaren eingesetzt. Was aber genau hinter Isomalt steckt, wie er wirkt, wo er eingesetzt wird und was du als gesundheitsbewusste:r Verbraucher:in wissen solltest, schauen wir uns jetzt genauer an.
Was ist Isomalt?
Isomalt ist ein sogenannter Zuckeraustauschstoff. Chemisch gesehen gehört er zu den Disaccharidalkoholen und wird industriell aus Zuckerrüben gewonnen – genauer gesagt aus Saccharose. Dabei wird die Saccharose in zwei Stufen umgewandelt: Erst entsteht Isomaltulose, dann durch Hydrierung Isomalt.
Der große Vorteil: Er sieht aus wie Zucker, schmeckt fast wie Zucker (etwa 45–60 % der Süßkraft) und verursacht keinen Karies. Zudem lässt er sich beim Backen, Kochen und Gießen ähnlich wie Haushaltszucker verarbeiten – eine echte Lieblingszutat in der zuckerfreien Konditorenkunst.

In welchen Produkten steckt Isomalt?
Isomalt wird als E953 deklariert und ist in vielen Lebensmitteln zu finden, die als „zuckerfrei“ oder „zuckerreduziert“ vermarktet werden. Typische Einsatzbereiche:
- Zuckerfreie Bonbons und Lutscher
- Kaugummis ohne Zucker
- Diabetikerprodukte
- Zuckerdekorationen und essbare Tortendekore
- Backwaren und Kekse
- Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel
- Zahnfreundliche Lutschpastillen
Isomalt wird auch gern mit intensiven Süßstoffen wie Acesulfam-K oder Sucralose kombiniert, um die Süßkraft zu erhöhen.
Extrem kalorienarm
Im Vergleich zu Zucker hat Isomalt deutlich weniger Kalorien: rund 2,4 kcal/g (Zucker: 4 kcal/g). Da es im Dünndarm nur teilweise aufgenommen wird, gelangt ein Teil des Isomalts in den Dickdarm – und dort kommen wir zu einem wichtigen Punkt …
Mögliche Nebenwirkungen
Zuckeraustauschstoffe haben eine abführende Wirkung, wenn sie in größeren Mengen konsumiert werden. Auf vielen Produkten findet sich deshalb der Warnhinweis:
„Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken.“
Typische Beschwerden bei übermäßigem Konsum können sein:
- Blähungen
- Völlegefühl
- Durchfall
- Bauchkrämpfe
Besonders Kinder und empfindliche Personen sollten daher nur kleine Mengen zu sich nehmen. Denn obwohl Isomalt als sicher gilt, kann der „Kaugummieffekt“ auf den Magen schnell unangenehm werden.

Wie steht es um die Gesundheit?
Laut der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) ist der Zuckeraustauschstoff gesundheitlich unbedenklich. Ein spezifischer ADI-Wert („Acceptable Daily Intake“) wurde nicht festgelegt, da Nebenwirkungen wie Blähungen dosisabhängig und individuell unterschiedlich auftreten. Für Diabetiker ist Isomalt ein interessanter Zuckerersatz, da er nur sehr geringe Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel hat.
Aber: Isomalt ist kein „Superfood“. Er ist ein hochverarbeitetes Produkt und gehört streng genommen nicht zu einer naturbelassenen Ernährung. Wer Clean Eating ernst nimmt, sollte also bewusst und maßvoll damit umgehen.
Isomalt in Bio-Produkten?
Nein. In Bio-Lebensmitteln ist der Zuckeraustauschstoff nicht zugelassen. Das liegt vor allem an seiner industriellen Herstellung, die nicht den Prinzipien ökologischer Lebensmittelverarbeitung entspricht. Bio-Produkte setzen auf weniger verarbeitete Süßungsmittel wie Honig, Reissirup oder Datteln – allerdings immer in Maßen.
Fazit: Ein Kompromiss – kein Freifahrtschein
Isomalt ist ein technologisch raffinierter Zuckerersatzstoff mit vielen Vorteilen: weniger Kalorien, zahnfreundlich, temperaturstabil – und ziemlich vielseitig. Aber: Er ist nicht „natürlich“ und nicht für jeden Bauch geeignet. Wer ihn verträgt und bewusst einsetzt, kann damit hin und wieder Zucker einsparen – sollte aber nicht der Illusion erliegen, eine gesunde „Nasch-Alternative“ gefunden zu haben.
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